U-Boot® Beton ermöglicht eine Verringerung der Masse um bis zu 30% im Vergleich zu einer massiven Decke, was zu einer Verringerung der Gesamtbelastung um 10 bis 20 % führt.

Die verheerende Kraft eines Erdbebens verursacht Schäden an Gebäuden und Menschen, ein unvorhersehbares Naturereignis, das unsere Sicherheit und Stabilität gefährden kann. Deshalb ist es wichtig, der Herausforderung von Erdbeben durch eine Kombination aus Vorbereitung, wissenschaftlichem Verständnis und Präventivmaßnahmen proaktiv zu begegnen.

Der Rechtliche Rahmen

Eines der Ziele des Bauwesens ist es, die größtmögliche Widerstandsfähigkeit der Bauwerke gegen die Auswirkungen von Erdbeben zu gewährleisten, um Menschenleben zu schützen und die strukturellen Schäden an Gebäuden zu minimieren. In diesem Sinne verweisen alle fortschrittlichen technischen Normen, die als Referenz für Konstrukteure dienen, wie z. B. Eurocode 8 En 1998-1, auf zwei primäre Leistungsprinzipien, die erfüllt werden müssen. Diese sind: der Schutz von Menschenleben im Falle seltener seismischer Einwirkungen und die Begrenzung von Schäden an Bauwerken im Falle seismischer Einwirkungen, die mit einer gewissen Häufigkeit auftreten können.

Die internationalen Normen für die Bemessung von horizontalen Plattendecken erlauben es, diese Art von Deck nicht nur als horizontal steif, sondern auch als Strukturen zu betrachten, die in der Lage sind, Erdbebenenergie abzubauen.
Die Ergebnisse zahlreicher Testkampagnen zeigen, dass das Verhalten von Platten, die horizontalen Einwirkungen ausgesetzt sind, es auch ermöglicht, diese Systeme als primär erdbebensicher zu betrachten.
Ähnliche Ergebnisse werden in dem vom Politecnico di Milano entwickelten technischen Heft “Hohlkörperdecken aus Stahlbeton unter Gewichts- und Erdbebenlasten” berichtet. In naher Zukunft wird es eine echte Revolution bei der seismischen Analyse von Gebäuden geben, die der Verwendung von Plattendecken im Allgemeinen und folglich auch von leichteren Plattendecken weiteren Auftrieb geben wird.

Eine Dauerschalung aus recyceltem Kunststoff

Bei einem seismischen Ereignis ist die auf das Tragwerk wirkende Kraft direkt proportional zur Masse des Gebäudes
und der Beschleunigung des Bodens.
Es liegt also auf der Hand, dass man auf die Masse des Gebäudes einwirken kann, wenn man die Einwirkungen verringern will.

Um die Nachhaltigkeit von Gebäuden immer mehr in den Vordergrund zu rücken, hat Daliform Group eine technologische, praktische und effektive Lösung für die Herstellung von bidirektionalen, erleichterten Plattendecken durch den Einsatz von U-Boot® Beton, einer Schalung aus recyceltem Kunststoff, die nach der Norm Second Life Plastic (PSV) des Instituts zur Förderung von recycelten Kunststoffen (IPPR) zertifiziert ist, entwickelt.
Obwohl die Verwendung von Plattendecken nicht die einzige Möglichkeit ist, ein erdbebensicheres Gebäude zu entwerfen, wird die Wahl einer Decke mit bidirektionalem Verhalten zum Standard, wenn es aus architektonischer Sicht erforderlich ist, Strukturen ohne Regelmäßigkeit im Grundriss zu realisieren.

Projekt Fokus

Ein konkretes Beispiel, an dem sich das Ergebnis der oben beschriebenen Punkte ablesen lässt, ist der neue Universitätscampus in Mailand, Sitz der SDA Bocconi School of Management.
Es handelt sich um ein Projekt zur Stadterneuerung auf dem Gelände der ehemaligen Centrale del Latte, das von den Architekten Kazuyo Sejima und Ryue Nishizawa des japanischen Büros Sanaa entworfen wurde und eine Fläche von 36.000 Quadratmetern umfasst.

Die Entscheidung, bei diesem Projekt U-Boot® Beton zu verwenden, ermöglichte es, einen gewundenen und geschwungenen Grundriss zu schaffen, der von den üblichen Volumina abweicht und die hohen Leistungsanforderungen perfekt erfüllt, mit dem Ergebnis einer schlankeren Tragstruktur auch in vertikaler Richtung.
Im Vergleich zu einer Massivdecke gleicher Dicke ermöglicht der Einsatz von U-Boot® Beton eine Verringerung der Massen um bis zu 30 %, was zu einer Verringerung der Gesamtlasten zwischen 10 und 20 % führt.